7. Mitgliederversammlung
des „RotFuchs“-Fördervereins

RotFuchs-Redaktion

Bericht des Vorstandes (Auszug)

Die zwei Jahre seit unserer 6. Mitgliederversammlung waren reich an nationalen und internationalen Ereignissen, die auch unsere Arbeit nachdrücklich berührten und auf die wir mit unseren Möglichkeiten reagierten. Es würde zu weit führen, auf alles einzugehen. Aber eine Feststellung soll hier getroffen werden: Wir sind stets unseren Prinzipien treu geblieben, haben uns entsprechend unseren Leitsätzen verhalten.

Wir wollen uns hier auf eine Frage begrenzen, die jüngsten Wahlen zum Bundestag, und auch hier nur auf einige Aspekte: Im Mittelpunkt des Wahlkampfes standen zahlreiche, auch gesellschaftlich wichtige Fragen, aber so brennende Fragen, wie Beteiligung an Kriegen, Waffenexporte, Ursachen der Krise und Politik gegenüber der Monopolbourgeoisie, Abhörskandal, Verbrechen und Umtriebe der Faschisten wurden nur von Kandidaten der Partei Die Linke und der DKP thematisiert. Obwohl die Mehrheit der Bürger in diesen Fragen eindeutige Positionen bezieht, war ihre Wahlentscheidung davon getrennt. Damit war es keine Wahl, die die Grundorientierung der Politik dieses Landes betrifft. Unmittelbar nach der Wahl wurde von führenden Politikern der BRD eine Stärkung der Rolle der BRD in Europa und in der Welt gefordert. Großmachtsucht hat es in der Geschichte unseres Landes schon öfter gegeben. Wohin das geführt hat, ist allgemein bekannt.

Zwei Bemerkungen zum Wahlergebnis der Partei Die Linke: die PDL hat 1,4 Millionen Stimmen verloren, aber im Bundestag wieder eine starke Fraktion. Sie kann als Oppositionskraft eine wichtige Rolle spielen. Als Antikriegspartei, antifaschistische Kraft, als Vertreterin der sozialen Belange der Arbeitenden, der Arbeitslosen, der Kinder und Rentner kann sie verlorenen Einfluss zurückgewinnen. Das ist aktuell das Wichtigste, deshalb sind wir auch dafür eingetreten, der PDL vor allem die Zweitstimme zu geben.

Unsere Zeitschrift vollendet in wenigen Monaten ihr 16. Lebensjahr. Der „RotFuchs“ ist schon längst kein kleines Lokalblatt mehr, sondern eine viel beachtete Zeitschrift der kommunistischen und sozialistischen Kräfte in Deutschland und somit ein unverzichtbares Gegengewicht zur bürgerlichen Propaganda, ein wichtiges Diskussionsorgan der linken Bewegung. Es ist wohl nicht unrealistisch, den „RotFuchs“ als die gegenwärtig einflussreichste marxistische Monatsschrift in deutscher Sprache zu bezeichnen. Das ist für uns alle Verpflichtung, diese Position zu schützen und zu stärken.

Unser Förderverein, der seit 12 Jahren besteht, hat eine gute und stetige Entwicklung genommen. Er steht auf festen Füßen. Die Mitgliederzahl hat sich ständig erhöht, heute sind es 1667 Genossinnen und Genossen. 30 Regionalgruppen leisten eine aktive Arbeit. Unsere Maxime, die Zusammenführung von Kommunisten, Sozialisten und anderen Linken mit und ohne Parteibuch auf marxistischer Grundlage, wird weit über unsere Organisation hinaus als wichtige und realistische politische Aufgabenstellung betrachtet. Unsere Leitsätze sind die grundlegende Orientierung für unser Handeln im politischen Kampf.

Unser Förderverein ist vor allem auch eine Organisation für politische Bildung. In einer Zeit, in der die bürgerliche Ideologie dominiert, in der historische Prozesse bis zur Unkenntlichkeit entstellt werden, in der die Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung kaum eines Blickes gewürdigt werden, gewinnt wissenschaftliche politische Bildung immer größere Bedeutung. Wir empfinden unmittelbar, dass in nichtrevolutionären Zeiten die Vermittlung von marxistischem Wissen eine dringliche Aufgabe ist.

Wer soll künftig die historischen und gesellschaftlichen Wahrheiten und Zusammenhänge erklären, wenn der Marxismus aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein immer mehr verdrängt wird? Hier liegt auch der unverzichtbare Wert der vielen Genossinnen und Genossen mit langjährigen politischen Erfahrungen in unseren Reihen. Wenn heute von Leuten, die sich Linke und Wissenschaftler nennen, der „Bruch mit dem Leninismus als System“ verkündet wird, bekennen wir uns ohne Wenn und Aber zum Marxismus/Leninismus, zum wissenschaftlichen Sozialismus.

Der RotFuchs leistet Beispielgebendes zur Bewahrung unserer Geschichte, der Errungenschaften und Erfahrungen der deutschen Arbeiterbewegung im revolutionären Kampf und bei der Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft in der DDR, indem gleichzeitig die Fehler erkannt und Lehren daraus gezogen werden. Das ist eine Leistung, auf die wir stolz sein können. Wir danken den vielen Genossinnen und Genossen, die einen wichtigen Beitrag dafür leisten. Unser besonderer Dank gilt Genossen Klaus Steiniger. Er hat den RotFuchs ins Leben gerufen, ihm das Profil gegeben und die Orientierung erarbeitet sowie mit seinen journalistischen Fähigkeiten zu großer Verbreitung und Anerkennung geführt.

Der „RotFuchs“ findet zunehmend Interesse bei all jenen, die für einen sachlichen, offenen politischen Dialog eintreten. Die Leitartikel der zurückliegenden Monate:

  • zum „verordneten“ Antifaschismus
  • zur Militarisierung der Außenpolitik der BRD
  • zum Wert des 17. Juni 1953 für den 35jährigen Erhalt des Sozialismus in der DDR
  • zur Rolle der EU
  • über Wege zur Einheit der Linken
  • zu unserer Position im Bundestagswahlkampf

gaben diesem Dialog wichtige Impulse.

Von den Lesern wird zustimmend zur Kenntnis genommen, dass im „RotFuchs“ wichtige aktuell-politische Themen mehr Raum bekommen haben. In den letzten zwei Jahren sind nicht wenige neue Autoren hinzugekommen, darunter auch junge, die den Kreis der behandelten Themen erfreulich erweitert haben.

Die geschichtliche Rolle der DDR als Markstein und als Erfahrungsträger für einen künftigen Sozialismus wird weiterhin ein Schwerpunkt der Zeitschrift bleiben. Denn die Verunglimpfung und Verfälschung der DDR zielt auf die Gegenwart und Zukunft. Wir werden immer im Auge behalten, dass die DDR nicht wegen ihrer Fehler, sondern wegen ihrer Vorzüge, ihrer Stärken und ihrer in die Zukunft weisenden gesellschaftlichen Konzeptionen von unserem Klassengegner verunglimpft wird. Leider folgen diesem Konzept auch Linke.

Die DDR war und bleibt ein Staat des Friedens, des Antifaschismus, der Entmachtung des Monopolkapitals, der Politik für das Wohl der Menschen, der Völkerfreundschaft und des proletarischen Internationalismus. Wir sind stolz darauf, dass die Völker Chiles, Vietnams und zahlreicher anderen Länder die von der Bevölkerung der DDR geleistete Solidarität in Ehren halten. Die imperialistische, militaristische, neokolonialistische Politik der Bundesrepublik Deutschland mit großmachtpolitischen Ambitionen wird in unserem Land und international zunehmend als prinzipieller Kontrast dazu erkannt. Auch deshalb die nicht enden wollende Kampagne zur Verunglimpfung der DDR, die teilweise schon lächerliche Züge trägt.

Die Herausgabe und Verbreitung der Zeitschrift ist die vorrangige Aufgabe unseres „RotFuchs“ - Fördervereins. Dank an unseren Chefredakteur für seine nicht erlahmende Energie, sowie allen Autoren und Lesern, die den „RotFuchs“ inhaltlich gestalten helfen. Wir bedanken uns bei allen Freunden und Genossen, die den „RotFuchs“ bekannt machen und neue Abonnenten gewinnen. Seit der Mitgliederversammlung im Oktober 2011 stießen 1 194 neue Abonnenten zu uns. Das ist ein absoluter Zuwachs bei insgesamt 800 Abgängen – vorwiegend durch Tod und Krankheit. Mit der Auflage unserer Printausgabe von fast 12 000 Exemplaren beträgt die Zahl der Leser mindestens 30 000, sicher sind es noch mehr.

Dennoch gibt es nicht wenige Städte und Kreise, in denen der „RotFuchs“ noch nicht bekannt ist, Der neue Vorstand sollte gemeinsam mit den Regionalgruppen Überlegungen anstellen, wie wir das ändern können. Wir bitten alle Mitglieder unseres Vereins, auch weiterhin in ihrem Bekannten- und Freundeskreis für den „RotFuchs“ zu werben.

Deutlich gestiegen ist auch die Zahl der Nutzer der Internet-Ausgabe. Hier handelt es sich nach unserer Kenntnis besonders um junge Leser, Gleichgesinnte in den westlichen Bundesländern und ausländische Interessenten. Am ersten und zweiten Tag, nachdem der RotFuchs ins Internet gestellt wird, gibt es jeweils 25 000 bis 27 000 Zugriffe.

Ein besonderes Wort des Dankes geht heute an die seit vielen Jahren bewährten Partner der Druckerei „Bunter Hund“, an den verlässlichen Gestalter Rüdiger Metzler, an den erfahrenen Kulturredakteur Wolfgang Metzger, an Bruni Steiniger, die die Funktion des Redaktionssekretärs ausübt, unsere stets einsatzbereite Sekretärin Karin Großmann, die künstlerischen Mitarbeiter – hier sei nur der Name Klaus Parches genannt – und die Verseschmiede sowie Sylvia Feldbinder, die für die Internet-Präsentation der Zeitschrift und des Vereins verantwortlich zeichnet. Seit vielen Jahren sind über 40 Berliner Genossinnen und Genossen Monat für Monat zur Stelle, um den rechtzeitigen Postversand unserer Zeitschrift sicherzustellen.

Der Vorstand widmete in den vergangenen zwei Jahren seine Aufmerksamkeit verstärkt den Regionalgruppen, denn diese sind das Kernstück des RF - Fördervereins. Sie bestimmen maßgeblich seine Wirksamkeit und Ausstrahlung. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Regionalgruppen kontinuierlich Bildungsveranstaltungen durchgeführt und auf vielfältige Art und Weise das Zusammenwirken mit befreundeten Parteien, Vereinen, Verbänden und Publikationen entsprechend den regionalen Möglichkeiten organisiert. Dafür sagen wir den Regionalgruppenvorständen, besonders den Vorsitzenden, ein herzliches Dankeschön.

Wir bedanken uns bei unseren Genossen Harry Machals, Rostock, Wolfgang Mäder, Neubrandenburg, Dieter Götze, Leipzig, die als langjährige Regionalgruppenvorsitzende aus Alters- bzw. Gesundheitsgründen ausgeschieden sind. Unser Dank gilt auch den vielen Referenten, die unsere Bildungsarbeit mit ihrem Wissen und politischen Erfahrungen unterstützen.

Zur weiteren Qualifizierung der Bildungsarbeit sollten wir Schwerpunktthemen ausarbeiten, die dann allen Regionalgruppen empfohlen werden können. Hierzu gehören Fragen der Differenzen zwischen den Linken, Fragen einer Regierungsbeteiligung, der Charakter der EU usw. Angesichts des hohen Durchschnittsalters unserer Mitglieder und Leserschaft müssen wir stets real einschätzen, was wir zu leisten vermögen und auf welche Arbeitsschwerpunkte wir uns konzentrieren. Das sollte besonders bei der Zahl der Bildungsveranstaltungen beachtet werden.

Trotz der guten Entwicklung der Regionalgruppen gab es auch Schwierigkeiten.

Wir waren auch mit Problemen bei der Mietung von Räumen für unsere Bildungsveranstaltungen konfrontiert. Wir haben selbstverständlich unsere geplanten Veranstaltungen durchgeführt, auch wenn wir neue Räume suchen mussten. Wir lassen uns nicht vorschreiben, wer bei unseren Bildungsveranstaltungen auftritt. Wir lassen uns auch von nebulösen Erwähnungen in Verfassungsschutzberichten nicht beirren. Diese Institution ist ja ohnehin mehr als ins Gerede gekommen.

Aber auch das: Die Regionalgruppe Potsdam wird ihre Veranstaltungen fortan im Jugendzentrum „Freiland“, einem Treffpunkt von Studenten und links orientierten Jugendgruppen durchführen. Also eine Möglichkeit, junge Leute mit unseren politischen Themen vertraut zu machen.

Es ist uns bisher nicht gelungen, in den westlichen Bundesländern Regionalgruppen zu bilden. Über einzelne Veranstaltungen in Hamburg, Mainz und auch Schweinfurt sind wir nicht hinausgekommen. In Zusammenarbeit mit der Regionalgruppe Chemnitz/Zwickau/Plauen hat sich in der Slowakei ein mit uns eng verbundener RotFuchs–Verein gebildet, deren Vertreter wir heute hier herzlich begrüßen.

Im ersten Halbjahr 2013 begannen wir mit dem dezentralen Erfahrungsaustausch der Vorsitzenden der Regionalgruppen in vier Regionen. Im Mittelpunkt standen: Erfahrungen bei der Gewinnung neuer Leser, insbesondere in Orten, in denen es keine Abonnenten gibt, die Qualifizierung und Koordinierung von Bildungsveranstaltungen, die Festigung der Regionalgruppen und ihrer Vorstände, die Zusammenarbeit mit befreundeten Organisationen in der Region. Die Fortführung derartiger Erfahrungsaustausche wird für uns alle hilfreich sein.

Die gesammelten Erfahrungen besagen:

  • Eine Regionalgruppe arbeitet dann erfolgreich, wenn die Aufgaben auf breite Schultern verteilt werden. Dabei sollten wir auch die „Verjüngung“ der Vorstände anstreben. Über 400 Mitglieder unseres Vereins sind bis 65 Jahre alt.
  • Uns sollte es nicht vorrangig um eine Vielzahl von Veranstaltungen pro Jahr gehen. Weniger ist oft mehr. Jede Veranstaltung bedarf einer gründlichen inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung. Dazu gehören klare Absprachen mit den Referenten und die gezielte Einladung von Mitgliedern aus Organisationen, die mit uns zusammenarbeiten. Entsprechend der Orientierung der zentralen RotFuchs - Veranstaltung in Rostock im September 2011 sind besonders jene Fragen zu beachten, zu denen es bei Linken unterschiedliche Auffassungen gibt, deren Klärung aber für ihr Zusammenwirken von besonderer Bedeutung ist.
  • Bei der Zusammenarbeit mit unseren Partnern ist stets darauf zu achten, dass wir als RotFuchs - Förderverein unser eigenes Profil wahren und in den verschiedenen Aktionsbündnissen keinerlei sektiererische Einengung zulassen. Wir stehen für die Zusammenführung von Kommunisten, Sozialisten und anderen Linken durch offenen, kameradschaftlichen politischen Dialog.

Es ist ein Ausdruck von wachsendem Interesses am politischen Gespräch, wenn sich bereits rund 20 Lesergruppen gebildet haben, die sich die Aufgabe stellen, über wichtige Themen der Zeitschrift zu debattieren, den RotFuchs weiter bekannt zu machen und neue Abonnenten zu gewinnen. Auf einem im Oktober 2012 in Berlin durchgeführtem Treffen wurden erste Erfahrungen zwischen den Lesergruppen ausgetauscht. Die Vorstände der Regionalgruppen werden die Lesergruppen, die ja vorwiegend aus Beziehern der Zeitschrift und nicht aus Mitgliedern des Fördervereins bestehen, unterstützen. Lesergruppen bilden sich auch in Gegenden, die keine Schwerpunkte unserer bisherigen Regionalgruppenarbeit sind. Hier müssen wir neue Erfahrungen sammeln und unsere Strukturen weiter entwickeln.

In den vergangenen Jahren haben wir wiederholt beklagt, dass nur wenig junge Menschen zu uns finden. Wir sollten auch neue Wege beschreiten, zu den politisch organisierten jungen Linken hingehen, ihnen zuhören, wie sie sich politisch engagieren und fragen, wie wir sie dabei unterstützen können. Wir sollten sie fragen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen und was ihre Vorstellungen von einer besseren Gesellschaft sind und auch unsere Kinder und Enkel für unsere Aktivitäten interessieren und sie einbeziehen.

Die Öffentlichkeitsarbeit unseres Fördervereins wurde weiter qualifiziert. Informationsstände des „RotFuchs“ auf öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen der linken Organisationen sind zur festen Tradition geworden. Konstantin Brandt und die Vorstände von nicht wenigen Regionalgruppen, hier sei besonders die Berliner Regionalgruppe genannt, leisten eine initiativreiche und verlässliche Arbeit. Ob auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen Welt, der jährlichen Liebknecht–Luxemburg-Ehrung in Berlin Friedrichsfelde, den Pressefesten der UZ (es soll 2014 wieder eines stattfinden) und des ND, der Solidaritätsveranstaltung für Cuba in der Parkaue in Lichtenberg, der Thälmann-Ehrung in Ziegenhals, dem Sommerfest der DKP in Neuköln, der Veranstaltung zum Tag der Opfer des Faschismus, der Kundgebung anlässlich des Weltfriedenstages in Dresden, dem Friedensfest in Graal-Müritz und Strausberg wie auf zahlreichen anderen Veranstaltungen sind die Informationsstände des RotFuchs Anziehungspunkte für Viele. Der „RotFuchs“ ist wichtiges, prägendes Element der Linken.

Wir arbeiten aktiv im Ostdeutschen Kuratorium von Verbänden – dem OKV, im Antifaschistischen Komitee gegen Krieg und Sozialraub und regionalen Strukturen mit. Gemeinsam werden dort aktuelle Fragen diskutiert, politische Vorhaben beraten und koordiniert. Eine enge Zusammenarbeit verbindet uns mit der GBM, der GRH, mit ISOR, dem Freundeskreis der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte, dem Bündnis für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde, der DKP und der KPD sowie anderen befreundeten Organisationen.

Doch wir müssen auch feststellen, dass bei aller Bereitschaft, die Linken zusammenzuschließen, substantielle Fortschritte auf diesem Weg noch ausbleiben. Es handelt sich hier um einen langwierigen, komplizierten Prozess. Wir müssen diesen Weg, der historisch unumgänglich ist, weiter konsequent beschreiten. Wir dürfen uns dabei aber auch nicht auf Nebengleise lenken lassen.

Wir dürfen uns weder treiben lassen noch die Vorstellung haben, die Geschichte antreiben zu können. Es ist viel organisatorische, ideologische und theoretische Arbeit zu leisten. Die aktive Teilnahme an Veranstaltungen zur Pflege der revolutionären Traditionen, an politischen Manifestationen und aktuellen Protestveranstaltungen ist zugleich ein wichtiges Mittel, den Gedanken der Einheit zu pflegen und voran zu bringen.

Von großer Bedeutung war das Treffen mit dem neu gewählten DKP-Vorsitzenden, Genossen Patrik Köbele, und weiteren führenden Genossen im April dieses Jahres. Eine neue Etappe konstruktiver Zusammenarbeit, bei Wahrung unserer parteipolitischen Unabhängigkeit, wurde eingeleitet. Wir sind sehr froh darüber.

Der Vorstand des Fördervereins hat in der Berichtsperiode planmäßig getagt. Seine Zusammensetzung war stabil. Die inhaltsreichen Diskussionen im Vorstand haben wesentlich zur Verständigung über die komplizierten aktuellen Fragen und zur Festlegung der Handlungslinie unserer Organisation beigetragen. Die große kollektive Erfahrung der Mitglieder des Vorstandes ist ein besonderer Reichtum unserer Organisation. Unverzichtbar ist auch die theoretische Bereicherung der Beratungen durch Genossen Götz Dieckmann. Wollen wir alles dazu tun, dieses wichtige Potential für die weiteren politischen Kämpfe verantwortungsbewusst zu nutzen.

Genosse Dieter Götze konnte sich auf Grund seiner schweren Erkrankung nicht an der Arbeit des Vorstandes beteiligen. Er wird mit der heutigen Wahlversammlung aus dem Vorstand ausscheiden. Wir danken Dieter für seine langjährige konstruktive Mitarbeit und senden ihm herzliche Grüße und beste Wünsche. Aus Altersgründen wird Sonja Brendel der Revisionskommission nicht mehr angehören, wobei sie selbstverständlich weiter im Vertrieb tätig sein wird. Auch dieser bewährten Genossin, die in hohem Alter eine aufopferungsvolle Arbeit leistet, gebührt unser Dank.

Der Vorstand hat die im Arbeitsplan enthaltenen Aufgaben behandelt und die Maßnahmen des Fördervereins langfristig und aktuell beraten und festgelegt. Der Arbeitsplan für 2014 wurde bereits vorbereitet, um eine bessere Koordinierung der zentralen Termine mit den Bildungsveranstaltungen zu ermöglichen. Größerer Raum in den Vorstandssitzungen sollte künftig dem Erfahrungsaustausch der Regionalgruppen eingeräumt werden.

Die Arbeitsgruppe Organisation hat unter der qualifizierten Leitung von Wolfgang Dockhorn die operative Arbeit unseres Fördervereins gewährleistet. Das betrifft insbesondere die Bewältigung aller Aufgaben für den termingerechten Versand der Zeitschrift, die Öffentlichkeitsarbeit, das Zusammenwirken mit unseren Partnern und die ständigen Kontakte mit den Regionalgruppen.

Zur finanziellen Situation:

Unser Kassierer, Genosse Jürgen Thiele hat den Vorstand regelmäßig über die finanzielle Lage informiert, sie ist stabil. Es gibt eine ordnungsgemäße Buchführung und einen exakten Nachweis der Verwendung der Finanzmittel. Die Revisionskommission hat planmäßig ihre Verpflichtungen erfüllt. Folgende Faktoren wirken sich negativ auf unsere Finanzsituation aus:

  • Steigende Kosten für Papier und Druck
  • Erhöhung der Postgebühren
  • Trotz einer weiter zunehmenden Abonnentenzahl ist das Spendenaufkommen rückläufig.
  • Es gibt nach wie vor eine bestimmte Zahl von Mitgliedern, die mit ihrer Beitragszahlung im Rückstand sind.

Die Verwendung der finanziellen Mittel entspricht dem Zweck und den Aufgaben des Fördervereins und dem Status der Gemeinnützigkeit. Seitens des Finanzamtes gibt es keine Beanstandungen. Die Gemeinnützigkeit des RotFuchs - Fördervereins wurde 2012 für weitere drei Jahre bestätigt.

Wir danken allen Mitgliedern und Lesern, die mit ihren Beiträgen und Spenden das finanzielle Fundament für unsere Zeitschrift und den Förderverein sichern. Gleichzeitig bitten wir euch, die bevorstehende Spendenaktion, die wir mit dem Novemberheft des RotFuchs und dem beigelegten Überweisungsschein erneut anregen, aktiv zu unterstützen.

Unseren Dank sagen wir Jürgen und Roswitha Thiele, welche die Finanzen zuverlässig in der Hand haben und – auch das sollte einmal gesagt werden – jährlich rund 23 000 Buchungen bearbeiten.

Den aktuellen Bericht der Revisionskommission wird Genosse Tichauer vortragen. Wir danken an dieser Stelle der Revisionskommission für ihre verantwortungsvolle Arbeit.

Zum Schluss: Der Vorstand bedankt sich bei den Funktionären und Mitgliedern des RotFuchs - Fördervereins sowie bei allen engagierten Lesern für erfolgreiches gemeinsames Wirken und die von ihnen gepflegte solidarische Atmosphäre. Das spornt uns an, auch weiter für unsere Ideale zu streiten, auch wenn noch viel harte Arbeit vor uns liegt. Durch die vor knapp 25 Jahren erlittene Niederlage, aus der wir wichtige Lehren gezogen haben, sind wir weder orientierungs- noch mutlos geworden. Sozialismus und Kommunismus bleibt unser Ziel. Wir wissen, dass dafür die Einheit der Linkskräfte erforderlich ist. Wünschen wir uns dabei Erfolg.