Das Lied vom Frieden
Ernst Fischer / Hanns Eisler (1949)
Der Blitz schlägt ein, und der Regen fällt,
und der Wind hat die Wolke gebracht.
Doch den Krieg trägt nicht der Wind in die Welt,
den Krieg haben Menschen gemacht.
Es dampft die Erde im Frühlingsrausch,
und der Himmel wird hoch und still;
doch der Friede grünt nicht
wie das Gras und der Strauch,
er blüht, wenn der Mensch es will.
Völker, ihr selbst seid das Schicksal der Welt,
eurer Kraft werdet eingedenk!
Der Krieg ist kein Gesetz der Natur,
und der Friede ist kein Geschenk.
Es gilt, den Krieg zu schlagen,
den Frieden gilt es zu wagen,
den Mördern gilt es jetzt zu sagen:
Nein, nein, nein!
Mutter, es geht um dein eig’nes Kind,
wehr dich und laß es nicht zu,
und ob wir Millionen mächtiger sind
als der Krieg, das entscheidest du.
Und das ist jedermanns großer Entscheid,
und sagen wir alle: Nein!
Dann wird der Krieg die Vergangenheit
und der Friede die Zukunft sein.
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