Depesche an einen Botschafter
Am 4. August begeht der langjährige Vorsitzende des „RotFuchs“-Fördervereins – unser Genosse und Freund Rolf Berthold – seinen 75. Geburtstag. Viele Gratulanten werden sich einstellen, um dem namhaften Diplomaten der DDR, der nach der Konterrevolution zum Mittler zwischen Antifaschisten und Linken unterschiedlicher Auffassungen und Organisationszugehörigkeit wurde, ihre Glückwünsche auszusprechen. Wir RotFüchse haben einen ganz besonderen Grund, Rolf für seinen unermüdlichen Einsatz zu danken, hat er doch ganz wesentlich dazu beigetragen, den Verein auf feste Füße zu stellen und in Erfolg verheißende Bahnen zu lenken. Wenn sich der RF zur inzwischen auflagenstärksten marxistischen Monatsschrift in Deutschland entwickeln konnte, war dafür der organisatorische Rahmen von ausschlaggebender Bedeutung. Zehntausende Leser der Print- wie der Internetversion im In- und Ausland fühlen sich inzwischen mit unserem kleinen und zugleich großen Blatt eng verbunden. Zu diesem Erfolg haben der von Rolf und anderen Genossen umsichtig geleitete, jetzt über 1650 Mitglieder zählende Förderverein sowie dessen Regional- und Lesergruppen maßgeblich beigetragen.
In der Person von Rolf Berthold, der einer antifaschistischen Familie entstammt, besitzt unser Verein einen erfahrenen und prestigereichen Vorsitzenden, der in schweren Zeiten allen Stürmen trotzend an Bord geblieben ist und seine Weltanschauung nicht von Sieg oder Niederlage abhängig gemacht hat.
Der Lebensweg des 1938 Geborenen führte über Studien am Institut für Internationale Beziehungen in Beijing und an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften der DDR ins Außenministerium des sozialistischen deutschen Staates, wo er 28 Jahre tätig war. Nach Einsätzen als Diplomat in der DR Vietnam und der VR China leitete er die Abteilung Ferner Osten im MfAA. Von 1982 bis 1990 vertrat Rolf Berthold die Deutsche Demokratische Republik als deren Botschafter in der Volksrepublik China. Das Herz des Internationalisten schlägt auch weiter für das fernöstliche Riesenland und das größte Volk der Erde, deren Aufstieg zur Weltmacht er als intimer Kenner der Problematik engagiert begleitet. Etliche RF-Regionalgruppen konnten sich bei thematischen Veranstaltungen von Rolfs Sachkompetenz überzeugen.
Auch in der Volkssolidarität, deren Berliner Bezirksverband Friedrichshain-Kreuzberg er leitet, hat Rolf Berthold seine politischen und organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt.
Das große „RotFuchs“-Kollektiv und dessen Partner in befreundeten Organisationen schätzen außer seinem soliden Wissen besonders auch seine menschlichen Qualitäten und sein Vermögen, mit Freunden und Genossen stets auf gleicher Augenhöhe an die Lösung gemeinsamer Aufgaben heranzugehen.
Lieber Rolf! Du hast jetzt den Weg eines Dreivierteljahrhunderts zurückgelegt. An Deinem Ehrentag grüßen wir Dich und Ursel in fester Verbundenheit und Freundschaft.
Deine Genossen vom Vorstand des RF-Fördervereins
Nachricht 1962 von 2043