RotFuchs 207 – April 2015

Ein Held im weißen Kittel

RotFuchs-Redaktion

Der 43jährige Arzt Dr. Félix Báez Sarría ging vor Monaten gemeinsam mit einer starken Gruppe kubanischer Mediziner als Mitglied der Internationalen Brigade „Henry Reeve“ nach Sierra Leone, wo die in einigen westafrikanischen Staaten grassierende Ebola-Epidemie besonders viele Opfer gefordert hat. Bald darauf infizierte er sich selbst. Nachdem ein englisches Hospital in Freetown die Diagnose gestellt und den erkrankten Internisten anfangs auch medizinisch betreut hatte, wurde er unter der Ägide der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Kantonale Universitätsklinik Genf verlegt, wo man ihn nach seinen Angaben „wunderbar versorgte“. Dr. Jorge Perez, Direktor des Instituts für Tropenmedizin „Pedro Kouri“, der ihm schon in der Schweiz zur Seite gestanden hatte, nahm nach der Rückkehr des als geheilt Entlassenen in seine kubanische Heimat an dessen Pressekonferenz teil. Dort gab Dr. Báez Sarría, der bei seiner Ankunft auf Havannas internationalem Flughafen „José Martí“ durch Gesundheitsminister Roberto Morales Ojeda empfangen worden war, eine bewegende Erklärung ab: „Ich habe wie meine Kollegen der Revolution gegenüber eine sehr große Verpflichtung.

Wir alle müssen heil und gesund nach Kuba zurückkehren. Aber ich habe auch eine Verpflichtung gegenüber meinen Compañeros in Sierra Leone, der Revolution und der Partei. Ich kehre nach Sierra Leone zurück und beende das, was ich begonnen habe.“

Schon bald darauf wurde dieses Versprechen des Helden im weißen Kittel eingelöst.

RF, gestützt auf „Granma Internacional“, Havanna