Honduras – Hochburg der Wahlfälscher
Da die am 24. November in der mittelamerikanischen Republik Honduras abgehaltenen Wahlen allzu offensichtlich gefälscht worden sind, sahen sich deren Behörden zu einer Neuzählung der Stimmen gezwungen. Schon kurz nach dem Votum hatte man ein „Endergebnis“ verkündet: Es bescherte dem Rechtskandidaten Juan Orlando Hernández, einem Günstling der US-Botschaft und der im Lande seit Jahren wühlenden FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung, 36 Prozent, während der von linken Kräften unterstützten Bewerberin Xiomara Castro nur 29 % zugebilligt wurden.
Deren Mann Manuel Zelaya war im November 2005 zum honduranischen Präsidenten gewählt und 2009 – ebenfalls unter koordinierter Rädelsführerschaft von FDP-Stiftung und CIA – weggeputscht worden. Zuvor hatte er noch sein Land in die Bolivarianische Allianz der Völker Amerikas (ALBA) – ein Befreiungsbündnis, dem u. a. Kuba, Venezuela, Bolivien, Ekuador und Nikaragua angehören – geführt.
Bei den folgenden Wahlen installierte der Imperialismus in Honduras mit dem rechtsgerichteten Porfirio Lobo abermals eine seiner Marionetten.
Als sich unter dessen Regiment die zu Zeiten Zelayas deutlich verminderte krasse Armut rasch wieder steigerte und Honduras in der internationalen Mord-Skala den Rang Nr. 1 „eroberte“ (81 Tötungsverbrechen auf 100 000 Einwohner) mußte man Lobo fallen lassen und die Kandidatur von Xiomara Castro als Kandidatin der mit Unterstützung einflußreicher Linkskräfte formierten Partei LIBRE gestatten. In den ersten 15 Monaten deren Bestehens wurden 39 Führer der neuen Allianz umgebracht, sechs weitere ihrer Anhänger zunächst entführt und dann ebenfalls ermordet.
Während zahlreiche Lebende als „verstorben“ aus den Listen der Stimmberechtigten gestrichen wurden, hauchte man zugleich etlichen Toten neuen Atem ein. So blieb den Machthabern in Tegucigalpa nur der Ausweg, mit dem Zählen noch einmal von vorne zu beginnen.
RF, gestützt auf „Solidaire“, Brüssel
Nachricht 1734 von 2043