Kairoer Militärs an Washingtons Leine
Aufschlußreich sind die engen Kontakte des ägyptischen Generals al Sisi und weiterer Vertreter der Armeeführung zu ihren Partnern in Übersee. Zwischen al Sisi und Pentagon-Chef Hagel bestand in den kritischen Kairoer Tagen ein intensiver Telefonkontakt. Jeder Schritt Ägyptens wurde mit den USA abgestimmt. Am 30. Juni, als die gewaltigen Demonstrationen gegen Mursi stattfanden, und am 2. Juli, als der ägyptische General sein erpresserisches Ultimatum an den noch amtierenden Präsidenten richtete, rissen die Telefongespräche zwischen den Verschwörern hier und dort nicht ab. US-General Martin Dempsey, Chef des Vereinigten Generalstabs, und sein ägyptischer „Counterpart“ General Sedki Sobhi standen sogar stündlich miteinander in Verbindung.
Wie ein Pentagon-Sprecher der Presse mitteilte, habe Hagel dem Ägypter al Sisi mitgeteilt, die Vereinigten Staaten unterstützten den „demokratischen Prozeß“ in seinem Land „auf jede Weise“. Kairo solle jedoch versuchen, die Probleme möglichst ohne Gewalt in den Griff zu bekommen.
Hagel und Dempsey empfahlen ihren „ägyptischen Freunden“ weiter, unbedingt darauf zu achten, daß der Eindruck vermieden werde, die USA manipulierten hinter den Kulissen das Geschehen.
Nicht zufällig sprach General Anthony Zinni, der frühere Kommandeur des U.S. Central Command (CENTCOM), davon, daß Ägypten während seiner Amtszeit deshalb das wichtigste Land der Region gewesen sei, weil es den Vereinigten Staaten den Zugang zum gesamten nahöstlichen Raum ermöglicht habe.
RF, gestützt auf „Global Research“, Kanada
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