Kein Teufelszeug auf deutschem Boden!
Am 26. März waren elf Rostocker nach Büchel unterwegs. Was bewog die Ärztin und den Arzt, die Studenten und Rentner, sich dorthin auf den Weg zu machen?
Auf dem Fliegerhorst Büchel lagern noch etwa 20 US-Atombomben. Im Ernstfall sollen sie von deutschen Tornados und Piloten der Bundesluftwaffe im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ zu ihren Zielorten gebracht werden.
Die „Russen“ haben nach 1990 das Territorium der BRD mit ihrem gesamten Kriegsgerät verlassen, die US-Streitkräfte aber blieben. Ihre Standorte gibt es noch immer, und dieses Teufelszeug steht weiter auf deutschem Boden. Von dem aber soll nie wieder Krieg ausgehen. So ist es festgeschrieben, auch von Kohl.
Am 26. März 2010 forderte der Bundestag die Bundesregierung mit großer Mehrheit dazu auf, in der NATO und bei den USA für den Abzug von in der BRD verbliebenen Kernwaffen zu plädieren. Stillschweigend wurde jedoch nicht nur der Verbleib, sondern auch der Austausch veralteter gegen flexiblere und zielgenauere Atomwaffen gebilligt.
Die derzeit scharf zugespitzte internationale Situation läßt befürchten, daß Atomwaffen nicht nur zur Abschreckung „auf Vorrat“ gehalten, sondern auch eingesetzt werden könnten.
Über die daraus resultierenden Folgen oder die einer anderen Nuklearkatastrophe dürfte sich jeder im klaren sein. Hiroshima und Nagasaki, aber auch Tschernobyl und Fukushima haben das auf alarmierende Weise signalisiert.
Zurück zu Büchel: Obwohl von unserer Seite keinerlei Gewalt ausging, wurden wir von der Polizei massiv behindert. Dennoch machen wir weiter, weil wir wollen, daß der atomare Wahnsinn ein Ende findet.
Albert Einstein hat 1950 den Stockholmer Appell zum Verbot der Atombomben unterschrieben. Wer Einstein ehren will, schließe sich der Anti-Atombewegung an!
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