Klaus Köste postum in der Hall of Fame
Mit Olympiasieger Klaus Köste fand der sechste deutsche Turner Eingang in die International Gymnastics Hall of Fame. Er ist damit – nach Erika Zuchold (67) und Steffi Kräker (54) – der dritte Leipziger Star, dem diese Ehre zuteil wurde. Matthias Köste war stellvertretend für seinen im Dezember 2012 mit 69 Jahren verstorbenen Vater Teil der feierlichen Aufnahmezeremonie von Klaus Köste in den „Himmel“ der Geräteartisten. Beeindruckt hat den 46jährigen, daß es 250 Kennern wert war, dabeizusein, wenn im höchsten Gebäude Oklahomas Idole der Vergangenheit geehrt und damit für die nachfolgenden Generationen bewahrt werden.
Wie anders hier, in der Heimat des Turnens. Auf den Seiten des DTB findet sich nichts zur Vergangenheit. Und auch Leipzig, immerhin mal Olympiabewerberstadt und mit einer gewaltigen sportlichen Geschichte gesegnet, macht wenig aus seinen früheren Assen und nichts aus deren aufbauender Hinterlassenschaft. Traditionspflege von Vorhandenem ist ein Fundament für weltstädtische Entwicklung, und vorhanden ist hier genug. In Oklahoma kann man es besuchen.
Andreas Biskupek, aus „Der Sport-Senior“
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