RotFuchs 211 – August 2015

Kuba steht nicht allein

RotFuchs-Redaktion

In Washington und Havanna wurden die diplomatischen Vertretungen Kubas und der USA wieder eröffnet. Über dem zwischenzeitlich von einer Interessenvertretung der Vereinigten Staaten für Zwecke der Diversion genutzten Botschaftsgebäude in der kubanischen Hauptstadt ließ US-Außenminister John Kerry das Sternenbanner aufziehen.

In den zwischenstaatlichen Beziehungen der imperialistischen Hauptmacht und der sozialistischen Inselrepublik ist eine neue Situation entstanden, die für Kuba Vorteile und Gefahren birgt. Dennoch sollten sich dessen politische, ideologische und soziale Gegner keinen Illusionen hingeben: Das am Beginn der 90er Jahre plötzlich alleingelassene Land Fidels und Raúls unterhält inzwischen nicht nur diplomatische Beziehungen zu fast allen Staaten der Welt und ist in Lateinamerika fest integriert. Es besitzt auch mächtige Freunde und Verbündete – allen voran Rußland und die VR China. Wie man sieht, verstehen sich Wladimir Putin und Raúl Castro nicht schlechter als in alten Zeiten.