RotFuchs 217 – Februar 2016

Leserbriefe

RotFuchs-Redaktion

Dem RF-Chefredakteur ging die folgende E-Mail zu, die für Leser und Freunde unserer Zeitschrift deshalb von Interesse sein dürfte, da sie – zumindest indirekt – auch an sie gerichtet ist.

Lieber Klaus, für Deine guten Worte zum Interview hab Dank. Ich weiß sie zu schätzen, kommen sie doch von einem alten unermüdlichen Kämpfer an der ideologischen Front. Ich wünsche … Dir gute Ideen für unseren „RotFuchs“, damit er weiterhin dazu beiträgt, daß die Menschen lernen, „hinter allen möglichen moralischen, religiösen, politischen und sozialen Phrasen, Erklärungen und Versprechungen die Interessen dieser oder jener Klasse zu suchen“. (Lenin)

Es bleibt noch viel zu tun! Mit herzlichen Grüßen

Deine Margot Honecker, Santiago de Chile

Solidarische Grüße aus Brasilien. Ich habe die Universitäten aus familiären Gründen wechseln müssen. Wir leben nicht mehr in Rio de Janeiro, sondern in Natal (Rio Grande do Norte). Jetzt bin ich an der dortigen Universität als Professor tätig.Über jüngste Entwicklungen in unserem Land habt Ihr sicher schon einiges erfahren. Handelte es sich bereits zuvor um den Ruin, so liegen die Dinge jetzt noch schlimmer. Die ökonomische Krise vertieft sich, wozu die Ernennung eines Technikers des großen Kapitals zum Finanzminister in besonderem Maße beiträgt. Hinzu kommt eine gefährliche politische Krise. Die Rechtsparteien haben sich zusammengeschlossen, um die Amtsenthebung der gewählten Präsidentin Dilma Rousseff zu erreichen und deutlich schlechtere Kräfte ans Ruder zu bringen. Bei all dem spielen massive Korruptionsvorwürfe gegen Politiker der regierenden Partei der Arbeit (PT) eine Rolle. Das Schlimmste daran ist, daß diese ja ursprünglich eine Linkspartei war, die sich inzwischen immer mehr übelster kapitalistischer Praktiken bedient. Bei der Erhaltung der Macht wird das Volk an den Rand gedrängt, alte fortschrittliche Bindungen zur Arbeiterklasse verschwinden zunehmend. Die Medien nutzen diese Situation dazu aus, die gesamte Linke – besonders uns Kommunisten – zu attackieren, wodurch sich ein gefährlicher Spielraum für faschistische und nazistische Gruppierungen eröffnet. Ich glaube, daß dieses Phänomen, das derzeit ja auch zur europäischen Realität gehört, in Brasilien auf sehr spezifische Art zutage tritt.

Ich wünsche Euch viel revolutionäre Energie. Seid umarmt!

Prof. Henrique Wellen, Lagoa Nova, Brasilien

Meine lieben Rotfüchsler! Die Voraussagen einer pauschalen Militarisierung Australiens im Dezember-RF halte ich für etwas übertrieben. Seit mehr als 60 Jahren diente dieses Land als Basis für westliche Militärspionage. Als der seinerzeitige Labour-Premier Gough Whitlam Zugang zu Pine Gap verlangte, wurde ihm nur die Empfangshalle gezeigt. Und als er auf Einlaß ins Zentrum bestand, setzte ihn Mr. Kerr, der Generalgouverneur seiner Majestät, als Regierungschef einfach ab und ernannte den Oppositionsführer Frazer an seiner Stelle. Die USA spielten die englische Karte.

Die derzeitige Lage unter dem neuen Premier Turnbull sieht anders aus. Der Sohn eines bekannten australischen Advokaten ist ebenfalls ein angesehener Anwalt. Er ist in seinen Äußerungen zu Themen wie Islam oder einer australischen Militärbeteiligung im Nahen Osten sehr vorsichtig. Die Jesuiten-Zöglinge um den vorherigen Premier Tony Abbott, auf dessen ruhmlose Ära sich der RF-Artikel ja bezog, unternehmen alles, um Turnbulls Position zu schwächen. Allerdings mit wenig Erfolg. So steht es derzeit um Australiens „militärische Beteiligung“.

Ich denke an Euch und freue mich jedesmal über den „RotFuchs“. Eure

Dr. Vera Butler, Melbourne

Auf einer in Handarbeit zauberhaft gefertigten Glückwunschkarte stand folgender Satz:

Liebe Genossen, bitte nehmt meine herzlichen Grüße und guten Wünsche von einer begeisterten und treuen Leserin Eurer Zeitschrift entgegen.

Ditte Mikkelsen, Trige/Dänemark

Hans Linke aus Suhl schrieb in seinem Leserbrief (Januar-RF) u. a., daß der RF-Förderverein im Bündnis mit anderen Linken nur Filetstücke akzeptiere und die Partei Die Linke in ihrer Gesamtheit nicht einbeziehe.

Da ich den von ihr bestätigten Bericht an die Mitgliederversammlung als Mitverfasser vorgetragen habe, möchte ich kurz darauf eingehen. Darin hieß es wörtlich: „Unser Hauptanliegen bleibt das Einheitsstreben, um eine linke Gegenmacht aufzubauen. Uns geht es um das Zusammenführen von Kommunisten und Sozialisten, unabhängig von ihrer konkreten Parteibindung. Wir sind solidarisch mit der DKP, der KPD, der KPF, dem Marxistischen Forum, der AKL der Linkspartei und den im OKV zusammenwirkenden linken Vereinen. Wir fühlen uns jenen Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke verbunden, die die friedenspolitischen Positionen des Erfurter Parteiprogramms energisch verteidigen.

Wir sind prinzipienfest und bündnisfähig, aber nicht sektiererisch. Der ,RotFuchs‘-Förderverein ist keine kommunistische Partei. Als marxistischer Bildungsverein wirken wir unter allen Linken. Unsere Überlegungen sind stets darauf zu richten, noch mehr Linke und uns Wohlgesonnene für das gemeinsame politische Gespräch zu den drängenden Fragen der Gegenwart zu gewinnen.“

Es ist also das entscheidende Anliegen des Vereins und Praxis in all unseren Regionalgruppen, den sachlichen offenen politischen Dialog unter Linken zu fördern. Niemand wird ausgegrenzt.

Leider ist festzustellen, daß maßgebliche Funktionäre der Partei Die Linke sich gegenüber anderen linken Formationen abschotten und das Gespräch zu drängenden Fragen ablehnen. Auf eine schriftliche Anfrage des Ostdeutschen Kuratoriums der Verbände vom November 2014 an den PDL-Parteivorstand zur künftigen Zusammenarbeit gibt es bis heute keine Antwort.

Die Gründe dafür sind kein Geheimnis: Wer die Charakterisierung der DDR als Unrechtsstaat ablehnt, die Äquidistanz im Friedenskampf nicht teilt und die beabsichtigte Beteiligung an einer Regierung mit Befürwortern der Kriegseinsätze kritisiert, ist für den Vorstand der PDL und deren ostdeutsche Landesvorstände kein Gesprächspartner.

Wir hoffen, daß sich vor allem die Mitglieder der PDL für ein breites linkes Bündnis an der Basis engagieren.

Wolfgang Dockhorn, Berlin

Meine Meinung zum SPD-Parteitag, auf dem Sigmar Gabriel mit nur 74,3 % der Delegiertenstimmen wiedergewählt wurde. Die Medien verkaufen diesen „Wahlsieg“ als Erfolg. Dabei wird unterschlagen, daß sich immerhin ein Viertel der Delegierten gegen ihn entschieden hat. Das bedeutet, daß es in der SPD durchaus Mitglieder gibt, die sich den sozialdemokratischen Ursprüngen ihrer Partei näher fühlen als dem neoliberalen Kurs der heutigen SPD-Spitze.

Die Intoleranz und das Unverständnis, die unterschiedliche kulturelle und geschichtlich bedingte Voraussetzungen und Vorstellungen vom Linkssein hervorbringen, sind ein Hemmschuh. Der müßte ebenso abgestreift werden wie die Konzentration allein auf das eigene Land. Linkes Denken und linke Arbeit müssen international sein, sonst handelt es sich um einen Kampf gegen Windmühlen. Man bedenke, daß ja auch Banken und Konzerne international agieren.

Vielleicht sollten wir zunächst für den Dialog offene Leute in der SPD suchen und finden. Linke Toleranz heißt indes nicht, eigene Vorstellungen aufzugeben, sondern Menschen dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Ich bin überzeugt, daß Sahra Wagenknecht das ganz ähnlich sieht.

Gerade bei den Jüngeren und Jungen fehlt meist das nötige geschichtliche und politische Hintergrundwissen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Die heutige Schulbildung läßt ja wichtige Fakten und Entwicklungsprozesse einfach aus. Meine Kinder waren bis zur 10. Klasse in Geschichte gerade knapp im 20. Jahrhundert angekommen. Auffällig ist dabei die Oberflächlichkeit, mit der die neuere Geschichte im Vergleich zu weiter zurückliegenden Epochen behandelt wurde. Nicht alle Familien gleichen diese Bildungslücken aus. Hier müssen Wege gefunden werden, objektives Wissen stärker zu vermitteln.

Steffi Hoffmann, E-Mail

Wenn ich mich hin und wieder im Vogtland aufhalte, nehme ich dort noch rudimentäre Spuren vom Dasein in der DDR wahr. Sie lebt durchaus im ostdeutschen Alltagsbewußtsein. So erblickte ich z. B. beim Fleischer in Markneukirchen eine Tafel außerhalb seines Ladens, auf der „DDR-Bockwurst“ angeboten wurde. Im Spreewald stieß ich vor einem Jahr in einem Café auf das Kommunistische Manifest. Vergleichbares erlebte ich in einem Torgauer Lokal. In beiden Fällen wollte ich die Exemplare erhandeln, doch deren Besitzer bestanden auf deren Unverkäuflichkeit.

Im Sommer dieses Jahres stutzte ich über zwei Anzeigen in der „Freien Presse“. Die eine lautete: „Kaufe DDR-Kinderzeitschriften Mosaik, Atze, Frösi.“ … Mit der anderen wurden DDR-Turnschuhe gesucht – „gebraucht, weiß, Gymnastikschlappen. Zahle 20 Euro.“

Man kann nur mutmaßen, warum sich jemand für solche Dinge aus DDR-Tagen interessiert. In jedem Falle sieht man auch daran, daß die DDR lebt. Vor dem 3. Oktober machte ich auf einem Werbeplakat am Straßenrand in Zwota folgende Entdeckung: Man lud zur „DDR-Party“ in den „Gambrinus“ nach Klingenthal ein. Der Text war von DDR-Fahnen und einem FDJ-Emblem umrahmt.

Doch selbst hier in Bayern, wo ich derzeit lebe und arbeite, hatte vor Jahren eine 17jährige Schülerin ihren „Wunschzettel“ an die Zimmertür im Internat geheftet: 1. Liebe 2. Frieden 3. Sozialismus. So was läßt Optimismus aufkommen.

Sonja Navarro, Volkach

Unlängst fand ich in meinem Hausbriefkasten eine raffiniert aufgemachte Postwurfsendung der NPD. Es handelte sich um eine massive Attacke auf die „Zögerlichkeit“ der Merkel-Regierung in der Flüchtlingsfrage. Obwohl die neuen Nazis aus den Reihen von AfD und Pegida heute noch nicht vor der „Machtergreifung“ stehen, erinnern sich viele angesichts der von ihnen projizierten Bilder an Geschehnisse der Zeit vor 1933.

Ich komme aus einem Elternhaus mit Erfahrungen in dieser Hinsicht. Mein Vater gehörte zu den frühen Opfern des faschistischen Regimes. Er wurde als Gewerkschaftsfunktionär verhaftet und durch die unverzüglich gleichgeschaltete Justiz zu zweieinhalb Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Die Strafe mußte er sofort antreten und im berüchtigten Zuchthaus Luckau verbüßen.

Die Nazis unserer Tage lassen nichts aus, um der Errichtung einer neuen faschistischen Diktatur den Weg zu bahnen, wobei sie sich auf einflußreiche Gewährsleute im Staatsapparat und in den bürgerlichen Parteien stützen können.

Die damals von den Faschisten Verfolgten und Eingekerkerten vermögen ihre Stimme selbst nicht mehr zu erheben. Deshalb müssen wir ihnen Nachfolgende ohne Verzug alles tun, um zu verhindern, daß unsere Kinder, Enkel und Urenkel auf das Geschwätz der neuen Nazis hereinfallen.

Gerd Rossignol, Berlin

Es drängt mich, Euch meinen Dank auszusprechen. Für mich ist der „RotFuchs“ eines der wichtigsten Theorieorgane in Deutschland. Er hat mir stets Ideen und Impulse vermittelt. Aus meiner Sicht ist es von höchster Bedeutung, daß die Erfahrungen – Erfolge wie Mißerfolge – des bisher praktizierten Sozialismus dargestellt und diskutiert werden. Mir bedeutet Eure Zeitschrift wirklich sehr viel, weshalb ich die Jahrgänge auch für die Zukunft erhalten will. Inzwischen sind sie fest eingebunden worden.

Florian Adler, Limburgerhof

Liebe Genossen, vielen Dank für die geistige Kost des vergangenen Jahres. Jede Ausgabe Eurer Zeitschrift ist ein Genuß. Weiter so – zum Wohl unserer gemeinsamen Sache.

Anneliese Schellenberger, Leipzig

Die redaktionelle Vorbemerkung zum Beitrag von Günter Herlt „Anstelle einer kirchlichen Fürbitte“ (Dezember-RF) bedarf einer Korrektur. Es handelte sich nicht um die „alternative Festtagssitzung der ostdeutschen Verbände“, sondern um die seit nunmehr neun Jahren stattfindende alternative Einheitsfeier des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden e. V. – also um eine Protestveranstaltung.

Warum dieser korrigierende Einwurf? Das OKV feiert an diesem Tag, dem 3. Oktober, natürlich nicht den Tag der Annexion der DDR durch die BRD, auch nicht „in alternativer Form“. Es bringt statt dessen Jahr für Jahr seinen Protest zur offiziellen Politik dieses Staates zum Ausdruck – seit einigen Jahren auch visuell in der UCI-Kinowelt in Berlin-Friedrichshain. Auf seinen Veranstaltungen sind namhafte Wissenschaftler, Publizisten, Journalisten, Landtagsabgeordnete und profunde Kenner der Außenpolitik wie Wolfgang Gehrcke aufgetreten. Chöre, Gesangsgruppen, Schauspieler sowie Prominente aus Funk und Fernsehen gaben diesen Veranstaltungen Profil und trugen zu ihrer Nachhaltigkeit bei.

Helmut Holfert, Berlin

Die zu Recht gerügte fehlerhafte Formulierung, es habe sich um eine „alternative Festtagssitzung der ostdeutschen Verbände“ gehandelt, war eine RF-Nachlässigkeit. Wir entschuldigen uns, zumal der RF-Förderverein dem OKV seit 2003 selbst angehört.

RF-Redaktion

Am 17. Januar 2006 – also vor 10 Jahren – fand in der Ernst-Barlach-Stadt Güstrow die erste Zusammenkunft unserer Regionalgruppe statt. Die Initiative dazu hatten die leider inzwischen verstorbenen Professoren Hans Luther und Ingrid Schäfer sowie der langjährige Vorsitzende Wilfried Schubert und ich ergriffen. Seitdem entwickelte sich unsere RF-Gruppe zu einem Kollektiv, das aus der politischen Landschaft dieser mecklenburgischen Kleinstadt nicht mehr wegzudenken ist. Der RF ist längst ein Bestandteil des politischen Lebens der ganzen Region. Im Schulterschluß mit linksorientierten Bürgern, Vereinen, Verbänden, Mitgliedern der Partei Die Linke und der SPD ist unsere RG inzwischen nicht nur eine konstante, sondern zugleich auch prägende „Institution“ mit weit über 100 Mitgliedern und Sympathisanten geworden.

Zu ihren monatlichen Bildungs- und Aufklärungsveranstaltungen erscheinen stets zahlreiche Wißbegierige, denen die Teilnahme an diesen Zusammenkünften längst zu einem Bedürfnis geworden ist. Sie wollen einfach dabeisein und die Nähe der anderen spüren, um gemeinsam ihnen Wichtiges zu erleben und Akzente gegen die alltägliche politische und soziale Verdummung zu setzen. Natürlich spielten auch die wachsende Kriegsgefahr und die heraufziehende Faschisierung dabei eine Rolle. Sämtliche Aktivitäten der RF-Regionalgruppe Güstrow entsprechen dem Grundgesetz der BRD. Unser breitgefächerter Zusammenschluß hat sich in diesen zehn Jahren bewährt, wobei die Alten und Älteren die Arbeit durch ihre Erfahrungen aus DDR-Zeiten bereichern. Dabei ist nicht simple Nostalgie im Spiel. Wir wollen unsere Arbeit auch in den nächsten zehn „RotFuchs“-Jahren auf weiter steigendem Niveau fortsetzen.

Walter Krüger, Güstrow

Die Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg und ihre Bündnispartner, zu denen auch die DKP vor Ort gehört, hat für die Elektrifizierung von Ärztehäusern mit Solarenergie in Kubas Bergregionen unlängst 585 Euro gesammelt und die Spende an den Verein zur Förderung alternativer Energien in der Karibik überwiesen. Die Elektrifizierung entlegener Regionen bedeutet, behinderten Menschen eine bessere medizinische Betreuung zu ermöglichen. Zur Ausstattung von Ärztehäusern gehören u. a. auch ein Funktelefon sowie ein Kühlschrank für Antibiotika und Diabetes-Medikamente.

Ab 8. Januar sammelt die Friedensinitiative vier Monate lang Geld für den Bau eines Frauen- und Kinderzentrums sowie die Förderung von Beratungs- und Bildungsprogrammen auf Haiti.

Gerd-Rolf Rosenberger, Bremen-Nord

Am 23. November hatte mein jüngster Bruder Ferdinand Geburtstag. Er war zwei Jahre älter als ich, und als ich 19 wurde, gab es von ihm und meinem Bruder Klemens schon keine Feldpostbriefe mehr. Der älteste Bruder Hans, den wir als Deserteur monatelang versteckten, starb nach Kriegsende mit 33 Jahren an den Folgen seiner schweren Verwundung.

Sollte da noch eine Frage offenbleiben, warum ich Kriegstreiber, Rüstungsbosse, Militaristen, Faschisten sowie alle Geld- und Machtgierigen bis an mein Lebensende hasse?!

Elisabeth Monsig, Gartz

Aus besonders „nachhaltigen“ Ereignissen des Vorjahres ergeben sich für mich zwei Fragen.

Da fällt am 31. Oktober über dem Sinai eine Passagiermaschine vom Himmel. Es ist eine russische! In der offiziellen Erklärung wird festgestellt, es habe sich um einen Terrorakt des IS gehandelt. Doch warum mußte es ein russisches Flugzeug sein?

Am 13. November wird in Paris ein schreckliches Blutbad angerichtet, dem 139 unschuldige Menschen zum Opfer fallen. Die Mörder, deren Handeln den Behörden eine monatelange Verhängung des Ausnahmezustandes ermöglichte, waren ebenfalls dem IS zuzuordnen.

In der „jungen Welt“ vom 16. November wurde gefragt, ob nicht hinter all dem die Regie von US-Geheimdiensten zu vermuten sei. Der Pariser Anschlag hätte ja nach dem französischen Eingreifen eine Warnung an Rußland gewesen sein können, sich aus Syrien herauszuhalten. Jedenfalls hatte der Absturz auf Sinai einen solchen Hintergrund.

Alles nur Phantasie? Möglicherweise. Doch wer – wie einige vermuten – Wolkenkratzer im eigenen Land in die Luft jagen läßt, um seinen weltweiten Krieg gegen „Schurkenstaaten“ entfesseln zu können, für den sind Flugzeugabstürze und Bombenanschläge nur Peanuts.

Dr. Günther Freudenberg, Bernburg

Charakteristisch für die Moral in dieser Gesellschaft ist die Tatsache, daß die Regierenden dem immer dreister auftrumpfenden „Rechtspopulismus“ und anderen Strömungen faschistischer Tendenz nahezu tatenlos begegnen.

Den jetzt in Berlin den Ton Angebenden war der antifaschistische deutsche Staat – die DDR – aus gutem Grund ein Dorn im Auge. Nach seinem Wegfall erhalten wir alle die Quittung. Der braune Mob gewinnt in großen Teilen Europas einschließlich der BRD immer mehr Oberwasser. Das Anwachsen der Unterstützung für die AfD und Pegida ist dafür ein deutliches Symptom. Dabei spekulieren deren Strippenzieher nicht zuletzt darauf, daß 2017 in der BRD wieder ein Wahljahr ist und jüngste Umfragen von erheblichen Zuwächsen der Neonazis und ähnlicher Strömungen künden. Da ist es höchste Zeit, daß die Älteren, die Hitlers „Tausendjähriges Reich“ noch hautnah erlebt haben, gemeinsam mit Angehörigen neuer Generationen den parlamentarischen und außerparlamentarischen Widerstand organisieren.

Hans-Georg Vogl, Zwickau

Sehr bewegt haben mich die berechtigten Zweifel am „Sonderparteitag“ im Dezember 1989, zu denen sich Klaus Glaser bereits im Oktober-RF geäußert hat. Ich arbeitete damals noch im Parteiapparat und erfüllte Aufgaben sowohl im Gebäude des ZK als auch in der Volkskammer, wo ich als Parlamentsstenograf tätig gewesen bin. Etliches von dem, was sich damals ereignete, habe ich gar nicht erfahren oder inzwischen wieder vergessen. Im Gedächtnis haften blieb mir indes die Frage, die ich mir damals schon stellte: Wo ist eigentlich der agile Rechtsanwalt so plötzlich und ganz ohne Legitimation hergekommen? Er war buchstäblich über Nacht in diesem das ZK ersetzenden Arbeitsausschuß, trat im großen Saal des ZK-Gebäudes vor die Mitarbeiter des Hauses, hielt dort eine Rede, in der er die Anwesenden mit Sie ansprach, was keiner dort je erlebt hatte. Edwin Schwertner, damals Leiter des Büros des Politbüros, spielte Gysi einen Zettel zu, um ihn zum parteiüblichen Du zu veranlassen. Der begann seine Arbeit im „Großen Haus“ übrigens wie ein Staatsanwalt: Die Mitarbeiter wurden unter Generalverdacht gestellt und mußten abends eine Taschenkontrolle über sich ergehen lassen. Damals hatte ich so manches Mal das Gefühl, als spürte ich einen Hauch von Putsch.

Irgendwann wurde ich Gysi zugeordnet, um ihm bei der schriftlichen Niederlegung seiner Vorstellungen behilflich zu sein. Wir saßen beide ganz allein in jenem großen Raum, in dem zuvor das Politbüro getagt hatte. Da kam er zu einem Punkt, der lautete: Einstellung parteiloser politischer Mitarbeiter. Ich sagte: „Das ist doch nicht etwa Dein Ernst“, worauf er antwortete: „Na ja, irgendwo müssen wir ja mal anfangen.“ Meine Frage: „Womit anfangen?“ überhörte er.

Ich strich dann die Segel und wechselte in die Volkskammer. Dort war das Treiben noch bunter und die Arbeit des stenografischen Dienstes mit nebenamtlichen Kräften nicht mehr zu bewältigen. Die neuen „freigewählten“ Abgeordneten spielten parlamentarische Demokratie, obwohl die Würfel längst gefallen waren. In einem Fall mußten wir sogar um die Hilfe von Stenografen des Bundestages bitten.

Rudolf Krause, Berlin

Ein Wort zum Umgang mit dem IS: Verhandlungslösungen, Einsatz von Mitteln der Diplomatie, Aufdecken und Austrocknen von Finanzierungsquellen, Stop aller Rüstungsexporte in die Kriegsregion, Erteilung eines UN-Mandats, internationale Vernetzung von Friedensorganisationen und andere Maßnahmen sind im Kampf gegen das Terrornetzwerk Islamischer Staat unbedingt notwendig.

Läßt sich aber eine derart verhandlungsresistente und gnadenlose Terrororganisation davon so beeindrucken, daß sie ohne überlegene militärische Komponente aller Gegenkräfte von sich aus aufhört, fremde Territorien zu besetzen, Menschen anderen Glaubens viehisch abzuschlachten und Kulturstätten wie Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu vernichten?

In der jetzigen Situation ist es notwendig, den IS mit einer koordinierten militärischen Aktion möglichst vieler Staaten unter Einbeziehung der genannten nichtmilitärischen Maßnahmen so einzudämmen, daß seine Anführer zu Verhandlungen über die Beendigung ihrer Operationen in Syrien und dem Irak gezwungen werden. Nur parallel und durch möglichst viele Staaten der Welt realisierte nichtmilitärische und militärische Aktivitäten gegen den IS und andere terroristische Gruppierungen können zum Erfolg führen. Dabei ist die völkerrechtlich definierte Souveränität jener Staaten, welchen Hilfe erwiesen werden soll, unbedingt zu respektieren.

Oberst a. D. Gerhard Giese, Strausberg

Das Thema „Europäische Union“ ist mindestens 100 Jahre alt. Der „RotFuchs“ berichtete darüber, daß schon 1915 – mitten im 1. Weltkrieg – ein solches Projekt in der internationalen Arbeiterbewegung diskutiert wurde. Damals handelte es sich um ein Projekt „Vereinigter Staaten von Europa“, das zur Diskussion stand. Lenins Warnung davor dürfte manchem Kenner seiner Werke noch im Gedächtnis haften. Solange die private Aneignung von Profit im Zentrum ökonomischen Handelns stehe – so Lenin –, sei eine europäische Einigung bestenfalls eine Übereinkunft zur Aufteilung von Kolonien, Herrschaftsgebieten und zur gemeinsamen Unterdrückung der Arbeiterklasse.

War schon die „deutsche Finanz-, Wirtschafts- und Währungsunion“ im Ergebnis der Konterrevolution von 1989 ein knallharter imperialistischer Raubzug, so würde die nächste Etappe – die Globalisierung der „Europäischen Union“ durch das TTIP-Abkommen – noch weitaus schwerwiegendere Auswirkungen haben. Auch die aktuelle Flüchtlingskrise ist Ausdruck einer scharfen Zuspitzung von Gegensätzen und dient der herrschenden Klasse dazu, die Menschen zu verunsichern, sie zu spalten und damit ihre organisierte Handlungsfähigkeit zu lähmen.

Peter Pöschmann, Döbeln

Auch mehr als 25 Jahre nach dem Anschluß der DDR an die BRD haben die Versuche nicht nachgelassen, die Wirklichkeit von 40 Jahren DDR umzulügen oder schlichtweg zu verschweigen. Das betrifft fast alle Gebiete – von der Bildungspolitik bis zur Außenpolitik.

Ein Bereich, in dem man besonders raffiniert vorgeht, ist der Umgang mit dem Naziregime in der Frühzeit beider deutscher Staaten. Da die BRD auf diesem Gebiet besonders viele weiße oder – besser gesagt – braune Flecken aufzuweisen hat, versucht man das Ganze zu bagatellisieren, indem man der DDR ein gleiches oder ähnliches Versagen bei der Besetzung wichtiger Funktionen in jener Periode unterstellt.

Die Wissenslücken über die antifaschistischen Biographien vieler Persönlichkeiten, welche die DDR in deren Anfangsjahren prägten, sind in den westlichen Bundesländern und bald auch unter Jüngeren im Osten gewaltig.

Der 60. Jahrestag der Gründung der Bundeswehr und auch der Beitrag des ehemaligen DDR-Diplomaten Werner Heiden im Oktober-RF brachten mich auf die Idee, einen Fakten-Check zu Biographien und Traditionen der Offizierskader und Armeen beider deutscher Staaten anzuregen. Es wäre von großem Nutzen, wenn DDR-Persönlichkeiten wie Armeegeneral Heinz Hoffmann, Armeegeneral Heinz Keßler, Admiral Waldemar Verner mit der Nazigeneralität der Bundeswehr und den Ribbentrop-Diplomaten, die im Bonner Auswärtigen Amt anfangs 60 % stellten, konfrontiert würden.

Franz Tallowitz, Saterland

Zum Beitrag „Was geschah am Altonaer Blutsonntag?“ im Dezember-RF möchte ich bemerken: Es war verdienstvoll, daß der Historiker Leon Schirrmann 1992 erreichte, daß die am 1. August 1933 im Gefängnis von Hamburg-Altona hingerichteten Kommunisten Bruno Tesch, Walter Möller, Karl Wolff und August Lütgens rehabilitiert wurden.

In der DDR wurde dieses Ereignis im Unterschied zur BRD keineswegs außer acht gelassen. Richtig ist, daß 1951 der DEFA-Film „Das Beil von Wandsbek“ nach dem Roman Arnold Zweigs dieses Thema aufgriff und den Opfern ein Denkmal setzte. Das geschah aber auch in der historischen Literatur der DDR, so z. B. 1966 im Band 4 der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und in der Chronik zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Teil 2, sowie 1980 in der Thälmann-Biographie.

Joachim Augustin erwähnt in seinem Beitrag auch den sogenannten Preußenschlag – den Staatsstreich des Reichskanzlers von Papen. Daß die SPD hingegen nicht wie die KPD zum Generalstreik aufrief, gehört zu ihren von Gabriel geleugneten schweren Fehlern. Die SPD stellte in Preußen die Regierung, der die Polizei unterstand, und sie verfügte über die Wehrorganisation Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, die im Unterschied zum Rotfrontkämpferbund der KPD nicht verboten war. Die Geschichte hätte also auch anders verlaufen können. …

Dr. Kurt Laser, Berlin

Der „RotFuchs“ schreibt viel über die Gründer der KPD Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg sowie über den einstigen KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann. Eigentlich werden alle kommunistischen Führer wie Wilhelm Pieck und Walter Ulbricht, aber auch Hans Beimler so gewürdigt, wie es sich gehört.

Heute finden wir Kommunisten in der DKP und der KPD, die zu Jahresbeginn 1990 auf DDR-Gebiet wiedergegründet wurde. Im Herbst 2015 führte die KPD, zu deren Vorsitzendem Torsten Schöwitz wiedergewählt wurde, ihren 29. Parteitag durch. Der „RotFuchs“ hat diese Tatsache einfach ignoriert. Alle namhaften Kommunisten der KPD aus vergangenen Tagen werden geehrt, nur die heutige KPD scheint für den „RotFuchs“ einfach nicht zu existieren.

Peter Schmuck, E-Mail

Bereits kurz nach Ausbruch des 1. Weltkrieges schrieb Rosa Luxemburg: „Geschändet, entehrt, im Blute watend, von Schmutz triefend – so steht die bürgerliche Gesellschaft da, so ist sie, nicht wenn sie geleckt und sittsam Kultur, Philosophie und Ethik, Ordnung, Frieden und Rechtsstaat mimt – als reißende Bestie, als Hexensabbat der Anarchie, als Pesthauch für Kultur und Menschheit; so zeigt sie sich in ihrer wahren, nackten Gestalt.“

Der Kapitalismus befindet sich heute in einer ähnlich instabilen Situation wie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Nach Beendigung des 1. Weltkrieges entstand eine länderübergreifende Bewegung der Arbeiterklasse zur Änderung der Macht- und Eigentumsverhältnisse, für eine neue Gesellschaftsordnung. Im Ergebnis der russischen Oktoberrevolution entwickelte sich eine marxistisch-leninistisch geprägte Ordnung mit internationaler Ausstrahlung, die sich in der weltweiten Formierung kommunistischer Parteien manifestierte. Heute liegen die Dinge völlig anders. Jetzt gilt es vor allem, die weitgefächerten Kräfte der Linken und der Friedensbewegung gegen Krieg und Faschismus zu bündeln.

Horst Rothenhagen, Berlin

Die offizielle bundesdeutsche Politik wundert sich über den Erfolg der AfD und hat auch der Pegida nichts entgegenzusetzen. Wie sollte sie auch, sind doch die Regierenden auf dem rechten Auge blind. Es hätte den politischen Akteuren sonst längst auffallen müssen, daß „völkische Siedlungsprojekte“ völlig ungehindert in Deutschland bestehen. In Schleswig-Holstein und der Lüneburger Heide gibt es sie schon seit Hitlers Tagen. Sie kultivieren die „Blut-und-Boden“-Ideologie der Nazis – die Volksgemeinschaft – und gründen „reinrassige“ Familien mit vielen Kindern. Hier wird der Nazislogan „Schaffende Tätigkeit auf eigener Scholle“ als antisemitisches Gegenstück zum „raffenden Kapital“ propagiert. Ihr „Brauchtum“ bezieht sich auf einen „nordisch-germanischen Glauben“. Die Kinder verbringen ihre Freizeit bei Organisationen wie „Sturmvogel“ oder dem „Bund Heimattreuer Jugend“. Diese „völkischen Siedler“ operieren unterdessen in neun von 16 Bundesländern. Sie befinden sich vorerst „in Wartestellung“ und verstehen es, sich mitunter geschickt in die jeweilige Dorfgemeinschaft zu integrieren.

Wilfried Steinfath, Berlin

Danke allen Beteiligten für die wieder sehr interessant gestaltete Dezemberausgabe des RF. Ich bin begeistert vom völlig neuen Erscheinungsbild beim „RotFuchs“-Online-Auftritt. Den finde ich wirklich gelungen.

Andreas Herrmann, E-Mail

Der Artikel von Oberst a. D. Horst Nörenberg im Dezember-„RotFuchs“ hat mich zutiefst bewegt. Ich bin 1956 in Hamburg in die KPD eingetreten, dann in die DDR übergesiedelt und habe auf der Warnow-Werft in Rostock-Warnemünde gearbeitet, wo ich Sekretär einer FDJ-Grundeinheit war. Als ich dann aber ein Wahlverfahren innerhalb des Jugendverbandes kritisierte, wurde ich meiner Funktion unter abwegigen Beschuldigungen enthoben. Für mich jungen Kommunisten war das ein sehr schmerzliches Erlebnis. So ging ich nach Hamburg zurück, wurde aber nie ein Feind der DDR und betrachtete das Verhalten mir gegenüber als ein durch einzelne Jugendfreunde verursachtes Vorgehen, das leider auf fruchtbaren Boden fiel.

Ich stimme dem Schlußsatz von Horst Nörenberg zu: „Einen diskreditierten Sozialismus kann man nur durch absolute Ehrlichkeit rehabilitieren.“

Ich danke Dr. Klaus Steiniger für sein ehrliches und kämpferisches Wirken!

Dieter Schütt, „Der Funke“, Hamburg

Oberst a. D. Nörenberg muß wohl Politoffizier gewesen sein, weil er sich bei Lenin so gut auskennt. Er hat recht, wenn er schreibt: Wir haben verbraucht, was noch gar nicht erarbeitet war und auch darin, daß der Wirtschaftssekretär des ZK der Wirtschaftsallmächtige (in vielen Entscheidungen) gewesen ist. Aber schon dort, wo er recht hat, beginnt die falsche Aussage: Der VIII. Parteitag hat nie eine „Verschiebung von der Akkumulation zur Konsumtion“ beschlossen. Das von N. gelobte „große Potential an Gesellschaftswissenschaftlern“ wußte übrigens sehr wohl, daß es kein Entweder – Oder gab, sondern immer nur ein ganz bestimmtes Verhältnis zwischen Akkumulation und Konsumtion geben mußte. Das hatte stets die jeweils gegebenen Verhältnisse inner- wie außerhalb des Landes zu berücksichtigen. Beim Volkseigentum mußte das subjektiv bestimmt werden, beim Privateigentum regelt es die Profitrate. Im ersten Fall können Fehler vorkommen. Der zweite Fall ist der Fehler.

Im „Kalten Krieg“ … kannte der Kampf der Feinde des Sozialismus gegen uns keine Grenzen“, schreibt Oberst a. D. Nörenberg richtig. Hatte das etwa keine Auswirkungen auf die Wirtschaftspolitik der Partei und alle wesentlichen politischen Bereiche? „Die DDR war die größte Errungenschaft der deutschen Arbeiterbewegung“, erkennt er an. Frage: Wegen oder trotz der SED?

Ich empfehle Oberst a. D. N. das großartige Interview Margot Honeckers, das die „junge Welt“ nachdruckte. Dort findet er die von ihm geforderte „absolute Ehrlichkeit“.

Gerhard Naumann, Berlin

Liebes „RotFuchs“-Team! Auch wenn 2015 für alle friedliebenden Menschen kein Optimismus vermittelndes Jahr war, so sollten wir den Mut und die Hoffnung nicht verlieren, daß eine bessere Welt möglich ist. Das Gebaren der gängigen Medien und die Lügen der momentan Herrschenden sind längst ins Unerträgliche angewachsen.

Ihr leistet durch Eure unermüdliche Arbeit einen wichtigen Beitrag dazu, jene Menschen, welche es schon besser wissen, zu bestärken und anderen, die noch nicht so weit sind, die Augen zu öffnen.

Michael Ernst, Wernburg

Das Jahr ist weder schlecht noch gut.
Allein der Mensch weiß, was er tut.
Und weiß er es trotz allem nicht,
Erblickt im Jahr er sein Gesicht.
Ob nun ein Tag, sogar Sekunden,
Sie können stets sein Tun bekunden.
Und sucht er sich zur Nacht ein Bett,
wär’s gut, wenn er ein solches hätt’.
Das Jahr ist weder schlecht noch gut.
Der Mensch muß wissen, was er tut.

E. Rasmus, Berlin