Regierungsposten lohnen sich
Leider viel zu oft mußte „Die rote Spindel“ über Politiker berichten, die ihre hervorragenden Kontakte zur Wirtschaft und ihr liebedienerisches Verhalten während ihrer politischen Karriere nach einem Wechsel in die „freie Wirtschaft“ mehr als vergoldet haben. Beinahe unendlich scheint die Kette der kleinen und großen Selbstbedienungen zu sein. Jetzt kommt ein neues Glied hinzu: der CDU-Politiker Steffen Kampeter, seines Zeichens Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, wird Geschäftsführer der „Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände“. Vor diesem Einkommenssprung war ein Versuch seiner politischen Freunde gescheitert, ihn zum Präsidenten des Sparkassenverbandes hochzuhieven. Aber der Job bei den Unternehmern bietet ja mehr als satte Einkommenschancen!
Und so können sich die Damen und Herren aus den Vorstandsetagen der Firmen gleich für die mehr als unternehmerfreundliche Politik von CDU und SPD bedanken. Was Besseres als diese Große Koalition kann den „Arbeitgebern“ schließlich nicht passieren: viel zu niedrige Spitzensteuersätze, sinkende Unternehmenssteuern, Offenhaltung diverser Steuerschlupflöcher und beinahe komplette Erbschaftssteuerfreiheit für Unternehmerfamilien … Da kann man dann schon mal einen der Hauptakteure dieser politischen Linie mit einem hochdotierten Posten versorgen. Das hat der sich anscheinend „verdient“. Und so wissen seine Nachfolger auch gleich, was von ihnen erwartet wird … Schließlich wollen die ja dann am Ende ihrer ohnehin schon einträglichen Politikerkarriere auch schön bedient werden.
Aus „Die rote Spindel“, Nordhorn
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