„RotFuchs“-Wegbereiter (Teil 10):
Günter Strobel
Seit zehn Jahren leitet Oberst a. D. Günter Strobel umsichtig und mit Feingefühl die „RotFuchs“-Regionalgruppe Dresden. Seit langem gehört er auch dem zentralen Vorstand des derzeit etwa 1700 Mitglieder zählenden RF-Fördervereins an.
Der Kontakt zu Günter kam unter dramatischen Bedingungen zustande. Wir hatten dem einstigen Kaderchef der DDR-Grenztruppen, der 1995 in einem Schandprozeß zu der von ihm teilweise verbüßten Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden war, wie anderen durch die BRD-Justiz politisch Verfolgten den „RotFuchs“ ins Gefängnis geschickt. Daraus entstand eine äußerst fruchtbare und sehr freundschaftliche Verbindung auf Dauer.
Der 1936 in Dresden Geborene wurde als Kind zum Zeugen der angloamerikanischen Terrorangriffe auf die Elbestadt, nachdem er diese Seite des Krieges bereits in München und Cottbus erfahren hatte. Zwischen 1950 und 1953 erlernte er den Beruf eines Elektroinstallateurs, wobei er als Lehrling auch am Aufbau der Berliner Stalinallee teilnahm.
Nach Erfüllung von Aufgaben in der FDJ wurde Günter Strobel als 18jähriger in die SED aufgenommen, deren Grundeinheits-Sekretär in den Grenztruppen er war, bevor er von 1983 bis 1986 die Funktion eines Stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Parteikontrollkommission wahrnahm. Von November 1954 bis zum 30. September 1990 gehörte Günter Strobel ununterbrochen diesem die DDR-Staatsgrenze zuverlässig sichernden Schutzorgan an. In der letzten Zeit arbeitete er an der Dresdner Militärakademie der NVA.
Günter besitzt eine abgeschlossene Hochschulbildung als Diplompädagoge, die er im Fernstudium an der Leipziger Karl-Marx-Universität erwarb, und absolvierte einen Einjahres-Lehrgang der Bezirksparteischule. Für seine militärischen Verdienste wurde er u. a. mit dem Kampforden in Gold ausgezeichnet. Verheiratet und Vater dreier Töchter, genießt unser Wegbereiter im großen „RotFuchs“-Kollektiv nicht zuletzt auch wegen seiner mit Bescheidenheit gepaarten soliden Urteilskraft und beispielhaften Kameradschaftlichkeit hohes Ansehen.
Wir wünschen Günter die volle Wiederherstellung seiner Gesundheit.
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