Staatsdoping ohne Ende
Die Aufdeckung des umfassenden Staatsdopings in der BRD führt zu der Erkenntnis, daß es in dieser Angelegenheit zwischen beiden deutschen Staaten zumindest 1:1 steht. Somit kommen jene Tatsachen, welche ganz maßgeblich zu den hervorragenden Leistungen der DDR-Sportler beigetragen hatten, noch stärker als bisher zum Tragen. Dies waren der Schulsport, die Förderung des Breitensports, die frühe Talentsuche bei den Jugendspartakiaden sowie an den Kinder- und Jugendsportschulen, aber auch die Sportwissenschaft und der hohe Stellenwert des Sports im Sozialismus.
Ich glaube, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, daß all jene, welche an den einzigartigen Sporterfolgen der DDR beteiligt waren, wieder mehr Selbstbewußtsein an den Tag legen sollten. Schließlich waren es ihre Erfolge. Sie dürfen sich diese von den professionellen Hetzern gegen den DDR-Sport in keiner Weise streitig machen lassen. Aus meiner Sicht wäre es schön, wenn im „RotFuchs“ mehr über den Sport in der DDR berichtet würde, gibt es doch keinen Grund, herausragende Leistungen nicht eindeutig zu benennen.
Als jemand, der in Bayern lebt und vieles erst später erfahren hat, frage ich mich: Was ist von der alle Dimensionen sprengenden „Dopinghetze“ gegen die DDR übriggeblieben?
DOSB-Sprecher Christian Klaue erklärte in einem Interview mit der Deutschen Welle unter Anspielung auf die DDR-Staatssicherheit: „Es ist natürlich so gewesen, daß in Ostdeutschland ganz andere Aktenbelege vorlagen. … Das gibt es im Westen nicht.“ Der Interviewer hätte ganz einfach nachfragen können, warum es denn solche Belege nicht gegeben hat. Die Antwort wäre sicher sehr interessant gewesen.
Noch kurz eine Illustration dessen, was ich mit außergewöhnlichen Sporterfolgen gemeint habe. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul errangen die 138 aktiv beteiligten Sportler der DDR insgesamt 102 Medaillen. Welches andere Land kann einen solchen Erfolg vorweisen?
Noch eine ganz persönliche Bemerkung: Bei allen künftigen Gesprächen mit meinen Freunden und Bekannten werde ich die hier dargelegte Meinung mit Nachdruck vertreten, wenn es um die Erfolge der DDR-Sportler geht. Das Eingeständnis des BRD-Staatsdopings können sie nicht vom Tisch wischen.
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