Stimmen aus aller Welt über die DDR
Zum 30. Jahrestag am 7. Oktober 1979 hat die Auslandspresseagentur ›Panorama DDR‹ Stellungnahmen von Persönlichkeiten aus dem Ausland über die DDR in einem Buch vereint. Stellvertretend für viele heute die eines österreichischen Gynäkologen und damaligen Klinikdirektors.
Prof. Dr. med. Erich Burghardt (1921–2006)
Präsident der Österreichischen Gesellschaft
für Geburtshilfe und Gynäkologie
Nach Abschluß des Gesundheitsabkommens zwischen der Republik Österreich und der DDR haben sich direkte Beziehungen zwischen namhaften Wissenschaftlern und Forschergruppen unterschiedlicher medizinischer Disziplinen gut entwickelt. Aus eigener Anschauung weiß ich, daß die medizinische Wissenschaft und Praxis in diesem Land allseitig modernsten Stand verkörpert. Es gibt keinerlei Gefälle zum jüngsten internationalen Wissensfundus. Was hier zum Wohle der Menschen und besonders für Kranke getan wird, bewerte ich sehr hoch und sehe viele Bemühungen, stets den entscheidenden Schritt zu tun, der Fortschritt bedeutet.
In meinem Fachgebiet, der Geburtshilfe und Gynäkologie, gibt es seit vielen Jahren eine ausgeprägte Zusammenarbeit, die für beide Seiten nutzbringend ist.
Aus der DDR kommen nicht selten medizinische Wissenschaftler und Ärzte nach Österreich, auch zu uns nach Graz, um auf meinem Fachgebiet Erfahrungen auszutauschen.
Neben familienfördernden sozialen Maßnahmen betrachte ich die Fürsorge um Schwangere und den besonderen Schutz von Mutter und Kind in der DDR als vorbildlich. Sicherlich ist das leichter in einem Staat, der solche Dinge zentral und somit umfassend planen, durchführen und kontrollieren kann. In Österreich haben wir einen international als vorbildlich angesehenen Paß für Mutter und Kind eingeführt. Doch ist bei uns noch zuviel der Eigeninitiative überlassen, und wir hätten die Fürsorge um Mutter und Kind im ganzen gerne verbessert, wobei das in der DDR gut organisierte Beratungs- und Betreuungssystem durchaus Maßstab sein könnte.
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