Woher kam der Tod am 17. Juli 2014?
Am 17. Juli flogen 298 Menschen, in der Mehrheit mit Urlaubsvorfreuden, darunter viele Kinder, von Amsterdam in Richtung Malaysia in den Tod. Sie saßen in einer Maschine der Malaysia Airlines, die über dem Grenzgebiet zwischen Rußland und der Ukraine zerschellte.
Jeder Flugzeugabsturz ist ein tragisches Ereignis. Die Verantwortung der Staatsmänner und Politiker gebietet es, so lange mediale Zurückhaltung zu üben, bis Ursachen und Umstände tatsächlich aufgeklärt worden sind. Dabei kann man emotionale Überreaktionen nicht ausschließen. Doch leider neigen professionelle Hetzer oftmals zu Unterstellungen und voreiligen Schuldzuweisungen. Das war auch nach Bekanntwerden des Absturzes der malaysischen Passagiermaschine über dem Bürgerkriegsgebiet in der Ostukraine der Fall.
Boulevardblätter, TV-Nachrichten und -Kommentare sowie Internet-Informationsportale verbreiteten sofort spekulative Meldungen. Das Flugzeug sei zweifelsfrei von „pro-russischen Separatisten“ mit einer modernen Luftabwehrrakete vom Himmel geholt worden. Ohne Zögern unterstellte man „Moskau“, dem „Kreml“ und Putin persönlich, den ostukrainischen Pro-Russen, die Rakete samt Bedienungspersonal geliefert zu haben. Diese tendenziöse Fehlinformation paßte in das Kalkül jener, welche die fanatisch antirussische Kampagne auf die Spitze trieben.
Warum greifen die Freunde von Spekulationen nicht in eine andere Kiste? Könnte nicht jemand vor dem Abflug der Maschine aus Amsterdam im Auftrag der CIA, des NATO-Oberkommandos oder der in Kiew mitregierenden Faschisten eine Bombe an Bord gebracht haben, deren Explosion für den Zeitpunkt des Überfliegens der Bürgerkriegsgebiete in der Ostukraine programmiert wurde?
Diese ebenfalls spekulativ erwogene Absturzursache käme der Wahrheit möglicherweise deshalb näher, weil sie dem Konzept der Regisseure des antirussischen Kesseltreibens voll entspräche. Wer hat an der Ausweitung des Konflikts in der Ukraine tatsächlich ein Interesse? Rußland, das alles unternimmt, um keinen zusätzlichen Zündstoff zu liefern? Die Menschen in der Ostukraine, die lediglich Frieden wollen? Die sogenannten Separatisten, die überwiegend nichts anderes als eine völkerrechtlich abgesicherte Autonomie ihrer Regionen herbeisehnen und sich den Faschisten aus Kiew beherzt in den Weg stellen?
Es steht doch fest, welche Kreise das Pulverfaß vollends zur Explosion bringen wollen. Müßte man hier nicht die NATO mit Obamas USA an der Spitze klar benennen? Besonders in Washington und Brüssel gibt es Leute, die Rußland in einen großen Krieg zu verwickeln trachten. Sie können auf reiche Erfahrungen beim Export des Todes verweisen: von Korea und Vietnam über Jugoslawien bis Irak, Afghanistan, Syrien und Palästina. Wenn sich das Feuer damit anheizen läßt, holen sie auch eine vollbesetzte Passagiermaschine aus 10 000 m Höhe vom Himmel, gehört doch die massenhafte Tötung von Menschen zu ihrer Weltbeherrschungsideologie. Das haben bereits die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki bewiesen.
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