RotFuchs 224 – September 2016

Zum Gedenken an Daniel Berrigan

RotFuchs-Redaktion

Daniel Berrigan nach einer Verhaftung im Jahr 1968

Friedensbewegung und Befreiungstheologie werden von der vom herrschenden System korrumpierten Kirchenhierarchie und von dem ihr ergebenen theologischen Personal als kommunistische Gespenster wahrgenommen. Wie sich christlicher Glaube in der historischen Realität widerspiegeln kann, zeigen die befreiungstheologisch handelnden US-Priester Daniel Berrigan und Philip Berrigan. Unter Inkaufnahme vieler persönlicher Risiken kämpften sie aktiv gegen den Völkermord der USA in Indochina, sie engagierten sich in der internationalen Friedensbewegung gegen Kriegsrüstung und Krieg, gegen Unterdrückung, Versklavung und Elend von aber Millionen Menschen. In der Verbindung christlicher und marxistischer Elemente des Humanismus wird die revolutionäre Umkehrung der Verhältnisse zur Hoffnung der Gegenwart.

Daniel Berrigan wurde am 9. Mai 1921 in Virginia, Minnesota, geboren;
er starb am 30. April 2016 in New York City, New York.
Foto: Nach einer Verhaftung, 1968

Gerhard Oberkofler:

Friedensbewegung und Befreiungstheologie
Marxistische Fragmente zum Gedenken an den
Friedenskämpfer Daniel Berrigan SJ

trafo-Wissenschaftsverlag (Hochschulschriften, Band 42)
Berlin 2016, 124 Seiten

ca. 14,00 €