Zum Klassenkampf gehört die Gewerkschaft
Den fairen und solidarischen Brief des Berliner ver.di-Bezirksvorsitzenden Thomas Cosmar möchte ich den Lesern aus zwei sachlichen Gründen – fernab von jeglicher Selbstbeweihräucherung – gerne zur Kenntnis geben.
Erstens freut es mich, daß die Kollegen der – im Unterschied zu manch anderen Verbänden – durchaus kämpferischen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, welcher ich seit 25 Jahren angehöre, in ihrem Schreiben auch meine 35jährige Mitgliedschaft im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) der DDR in die Berechnung korrekt mit einbezogen haben. Überwiegend gehörte ich der Gewerkschaft Druck und Papier an. Nachdem ich einige Zeit Vorsitzender der Konfliktkommission beim ND gewesen war, wurde ich 1990 in den Betriebsrat gewählt, dem ich bis zur Aufhebung meines Arbeitsverhältnisses durch die neue Chefredaktion angehörte.
Zweitens bietet mir der Gruß des Berliner ver.di-Vorsitzenden die Möglichkeit, meine – unsere – feste Verbundenheit mit der deutschen und internationalen Gewerkschaftsbewegung zum Ausdruck zu bringen. Nicht wenige „RotFuchs“-Leser und -Aktivisten sind gewerkschaftlich organisiert. Etliche von ihnen kennen auch die wirkungsvoll gestaltete ver.di-Monatszeitung „Publik“ und das informative Mitglieder-Bulletin „ver.di News“.
Im Staat der deutschen Kapitalisten, wo aufgrund einer leider recht erfolgreichen Sprachregelung allzuoft auch ehrliche Linke die eigentlichen Arbeit-Geber für Arbeit-Nehmer halten und die ausbeuterischen Arbeitnehmer, also die Kapitalisten, irrtümlicherweise als Arbeitgeber bezeichnen, lohnt es sich allemal, auf der Gewerkschaftsseite der Klassenkampfbarrikade zu stehen. Sich ver.di und anderen Gewerkschaften anzuschließen, die zwischen oben und unten noch keine Gleichheitszeichen setzen, kann ich guten Gewissens empfehlen.
Klaus Steiniger, ver.di-Mitglied Nr. 9970113255
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