RotFuchs 207 – April 2015

USA erweitern ihr Arsenal
zur „Demo-Kontrolle“

RotFuchs-Redaktion

In „Forschungslabors“ des Repressionsapparats der Vereinigten Staaten wird unablässig an der Entwicklung neuer Geräte und Kampfstoffe zur Abschreckung innenpolitischer Gegner gearbeitet.

Im Frühjahr 2012 stellte man den damals letzten Schrei auf diesem Gebiet vor: ein heftige Schmerzen bereitendes Gerät zur „Kontrolle“ unerwünschter Demonstrationen. Es sendet einen elektromagnetischen Strahl von hoher Frequenz aus, der – wie es in Berichten hieß – „eine Reichweite von sieben Fußballfeldern“ hat.

Das US-Militär experimentiert schon seit Jahrzehnten mit sogenannten Todesstrahlen, „verfeinerten“ Varianten von Nervengas, spezifischen Röntgenstrahlen sowie anderen „sauberen Waffen“, die zwar Menschen umbringen können, deren materielle Besitztümer aber nicht in Mitleidenschaft ziehen.

Inzwischen liegen hinreichend Erfahrungen beim Einsatz solcher neuentwickelten Kampfstoffe, die gegen Zivilisten eingesetzt werden, vor. Seit längerem wird auch die Anwendung „nicht-tödlicher“ Hitzestrahlen erprobt, die neben dem bereits auch von der BRD-Polizei eingesetzten Pfefferspray und den ebenfalls als „lebensschonend“ bezeichneten Gummigeschossen schon zum gängigen Arsenal gehören.

Nach Angaben der „Nutzer“ werden von Hitzestrahlen Getroffene sofort außer Gefecht gesetzt. Dabei kommt es unter den Attackierten zu Panikreaktionen, die das Tottrampeln oder Ersticken in dem jeweiligen Areal Befindlicher zur Folge haben können. Besonders schwangere Frauen und deren ungeborene Kinder geraten in höchste Gefahr.

Oberst Tracy Taffola von den U.S. Marines erklärte prahlerisch: „Solche Waffen können zur Absicherung militärischer Operationen, für Sicherheitszonen, die Kontrolle aufgebrachter Volksmengen und an Check Points Verwendung finden.“

Die kanadische „Globe and Mail“ berichtete: „Verschiedene Entwicklungsvarianten von Hitzestrahlen sind seit Jahren getestet worden. Eine davon wurde 2010 auch nach Afghanistan geschickt, gelangte dort aber nicht zum Einsatz.“ Der australische Journalist Rob Gowland stellte daraufhin die Frage: „Warum benutzte man sie nicht? Waren sie vielleicht nicht tödlich genug?“

RF, gestützt auf „The Guardian“, Sidney